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+++ Neue Termine: +++ 23. Oktober 2025 +++ 11. März 2026 +++ 25. Juni 2026

STOLPERSTEINE in Leipzig

Stolpersteine in Leipzig

Das nachbarschaftliche Zusammenleben war bis 1933 nahezu intakt, aber auf einmal war die Nachbarwohnung leer, waren die Nachbarn weg, Möbel und Einrichtungsgegenstände wurden abgeholt und niemand will etwas gewusst haben?
Dieses Unbegreifbare ist für den Aktionskünstler Gunter Demnig seit vielen Jahren der Antrieb für die sehr individuelle Form des Gedenkens in unserem Alltag.
STOLPERSTEINE wollen die Schicksale von Juden, Sinti und Roma, politisch und konfessionell Verfolgten, Homosexuellen, "Euthanasie"-Opfern wach halten. Es werden die ehemaligen Adressen von verfolgten und ermordeten Menschen recherchiert. In den Gehwegen vor deren Wohnhäuser werden die Stolpersteine ebenerdig eingesetzt.

Das Projekt wird in Leipzig von einer Arbeitsgruppe realisiert.
Dazu gehören: Achim Beier (Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.), Marion Kunz (Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig), Anne Friebel (Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig), Silvia Hauptmann (Ephraim-Carlebach-Stiftung), Dr. Andrea Lorz, Dr. Sven Trautmann (Referat Internationale Zusammenarbeit Stadt Leipzig), Tobias Hollitzer (Bürgerkomitee Leipzig e.V.), Raimund Grafe (Erich-Zeigner-Haus-e.V.)

Schnittstelle und Ansprechpartner ist das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Wir stellen das Projekt vor. Film ab!

Biografien und Orte

Der Stolperstein-Guide - Stolpersteine in Leipzig

Nutzen Sie den Stolperstein-Guide, um ausführliche Informationen über die bisher verlegten Steine an den vielen verschiedenen Orten in Leipzig zu erhalten. Die Datenbank kann sowohl am PC als auch über eine App auf dem Smartphone oder Tablet verwendet werden. Neben Leipzig können Sie sich in ca. 80 weiteren Städten orientieren.

Termine

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Am 23. Oktober 2025 werden in Leipzig weitere STOLPERSTEINE verlegt.
Einladung und Biogramme (pdf)

09:00 Babette Sbar in der Konradstr. 37 / Ecke Hermann-Liebmann-Str. (1 Steine)
In dem Eckhaus befand sich die Gastwirtschaft „Gute Quelle“ und wurde von dem jüdischen Ehepaar Sbar betrieben. Babette Sbar wurde mit dem ersten Transport aus Leipzig im Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert, wo sie ums Leben kam.

10:00 Familie Sperling in der Leibnitzstr. 20 (4 Steine)
Im Jahr 1938 wurde die 4-köpfige jüdische Familie Sperling nach Polen abgeschoben („Polenaktion“). Den beiden Kindern gelang noch die Flucht. Die Eltern Rosa und Chaim Sperling kamen nach der deutschen Besetzung Polens ums Leben.

11:00 Lina und Adolf Rochmann in der Humboldtstr. 3 (2 Steine)
Hier wohnte Lina Rochmann mit ihrem Sohn Adolf. Während ihrem Sohn im Mai 1939 noch die Flucht nach England gelang, wurde Lina Rochmann mit dem ersten Transport von Jüdinnen und Juden im Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert. Vermutlich kam sie bereits auf dem Weg nach Riga ums Leben.

11:45 Familie Stauber in der Nordstr. 64 (6 Steine)
Gisela und Nathan Stauber betrieben einen Wäscheversand. Zusammen mit ihren vier Kindern im Alter zwischen 5 und 15 Jahren wurden sie 1942 in einem Vernichtungslager im von Deutschland besetzten Polen ermordet.

12:45 Otto Späte in der Delitzscher Str. 82 (1 Stein)
Im Nationalsozialismus wurde Otto Späte als Zeuge Jehovas verfolgt, denn die Glaubensgemeinschaft war bereits ab 1933 verboten. In Folge einer Denunziation wurde er verhaftet und verurteilt. Er verbüßte Gefängnisstrafen in Freiberg und Kleinmeusdorf bei Leipzig.

14:45 Hugo Arndt in der Steinstr. 2 (1 Stein)
Hugo Arndt war Geschäftsführer verschiedener Großhandelsunternehmen in Leipzig. Auf Grund seiner jüdischen Abstammung wurde er 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und im Jahr darauf in Auschwitz ermordet.

15:30 Alfred Bucher in der Braustr. / Ecke Karl-Liebknecht-Str. ("Feinkost") (1 Stein)
Wo Alfred Bucher wohnte ist nicht bekannt. Er arbeitete für das literarische Kabarett „Litfaßsäule“ (Braustr. 28) auf dem heutigen Gelände der „Feinkost“ und kämpfte gegen den Aufstieg der Nationalsozialisten. 1933 floh er nach Frankreich und war später Mitglied der Résistance. Im Kampf gegen die deutsche Besatzung kam er 1944 ums Leben.



Beim Einbau der STOLPERSTEINE werden wir vom Städtischen Eigenbetrieb Behindertenhilfe (SEB) unterstützt.

Hinweis: Es kann zu leichten zeitlichen Abweichungen kommen durch die nicht absehbaren Fahrzeiten zwischen den einzelnen Orten.

Spenden

STOLPERSTEINE finanzieren sich ausschließlich über Spenden. Ein Stein kostet 120€. Sie möchten gern die Patenschaft für einen Stein durch Ihre Spende übernehmen bzw. uns mit einem kleinen Beitrag unterstützen? Selbstredend können wir auch den Einsatz Ihrer Spende besprechen. Nehmen Sie sehr gern Kontakt mit uns auf.

Spendenkonto:

Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
IBAN: DE22 8605 5592 1180 0794 06
BIC: WELADE8LXXX
Sparkasse Leipzig
Verwendungszweck / Zahlgrund: Stolpersteine (ggf. Name)

Recherchen

Sehr gern unterstützen wir Sie bei Ihren Recherchen, geben Ihnen Tipps und begleiten bei der Spurensuche.
Erste digitale Hilfsmittel bietet das "Info-Tool" des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Stolpersteine in Leipzig - Eine Ausstellung

Stolpersteine in Leipzig

Zur Begleitung des Projektes gibt es eine Wanderausstellung. Sie besteht aus acht roll-ups und kann kostenlos zur Unterstützung Ihrer Projekte ausgeliehen werden. Inhaltlich wird das Projekt vorgestellt und sieben Schicksale in Bezug zu den Herrschaftspraktiken der Nationalsozialisten gesetzt. Damit wird das Besondere des Individuellen zum dramatischen Beispiel einer Massenerscheinung.

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